Erledigt! Knülle! K.O.! Isch kann nischt mehr...

28 Wochen alt

 

Letzten Sonntag, ich sag euch, hat mich Mo geschafft. Ich gehe ja ungeheuer gerne Gassi - und Mo ja auch. Seit sie nun beim Gassigehen so ein Stützdingens trägt, zuckelt sie nicht mehr so wild herum, wird weniger schnell müde und kann viel, viel länger mit mir herumlatschen. Ich lobe mir die orthopädischen Hilfsmittel!!! So denn, am Samstag wars draussen hübsch, Mo in Wanderstimmung und so sind wir zusammen aufgebrochen.

 

Zuerst dachte ich ja, dass wir auf eine unserer bekannten Gassitouren gehen würden. Ich wollte dann auch schon in den Wald einbiegen, als Mo einfach auf dem Trottoire weiter ging. Okay, dann geh ich mal mit, habe ich mir gedacht. Plötzlich standen wir am Emmenspitz. Mir gefällt dieses Plätzchen. Dort treffen die Emme (Fluss aus dem Emmental; und das Emmetal ist auch bekannt für seinen Käse und Käse esse ich ja sehr gerne) und die Aare aufeinander. Ja, und dann ging es weiter......

Emmenspitz mit Blick auf die hässliche Fabrik
Emmenspitz mit Blick auf die hässliche Fabrik

Eben, der Emmenspitz... Da treffen die Emme und die Aare aufeinander. Das Fleckchen ist sehr hübsch. Nur schade, dass in unmittelbarer Nähe die Kehrichtsverbrennungsanlage steht. Diese Anlage ist riesig und sieht jetzt nicht wirklich hübsch aus. Auch nicht hübsch ist die verlotterte Fabrik in Luterbach-Attisholz. Diese Fabrik steht an der Aare und verschandelt das Bild der Gegend ungemein. Mo wünscht sich ja, dass sie 1 Milliarde Franken gewinnt und diese Fabrik abreissen und einen Gnadenhof / ein Tierheim dort aufbauen könnte. Wer dafür ist, dass Mo diese Milliarde gewinnt und dort für Tiere ein schönes Heim aufbaut, hebe bitte die Hand!

Der liebste aller Hunde mit dem allerliebsten Blick
Der liebste aller Hunde mit dem allerliebsten Blick

Wir sind dann weiter der Aare entlang gegangen. Ja, ich habe zum ersten mal die schöne grüne Aare gesehen. Ich finde diesen Ort schön, denn da hat es viele andere Hunde, Blätter die herumfliegen und hinter denen man herjagen kann, es gibt Enten und Schwäne - von so einem Schwan wurde ich wirklich blöde angemacht -, immer wieder kann ich mal eine Pfote in die Aare tunken, es gibt viele Spaziergänger, die sich nach mir erkundigen und wissen wollen, zu welcher Rasse ich gehöre.... Schön isses... Und ja, ich bin immer noch ein Grosspudel!

Wir sind dann weitergedackelt und auf Höhe Feldbrunnen hat Mo von einem Jogger sogar das Angebot bekommen, dass er mich adoptieren würde. Nööö...never! Ich bleibe bei Mo, Reto, den Kids und den beiden Katzen. Der unfreiwillige Stopp fand ich nicht sooo toll - die Aussicht vom Zuchwiler Aareufer zum Feldbrünneler Aareufer war umso schöner!

Die schicken Villen von Feldbrunnen haben wir dann hinter uns gelassen, die Badi von Zuchwil auch und von weitem konnten wir dann schon die ersten paar Gebäude von Solothurn sehen. Gefallen hat mir aber auch dieses hübsche, gelbe Haus. Mo denkt ja oft, dass wenn sie 1 Milliarde Franken zur Verfügung hätte, sie dieses Haus kaufen und dort einen Gnadenhof / ein Tierheim einrichten würde....

Und dann sind wir in Solothurn aufgeschlagen. So schön!!!

Wir sind dann durch die Altstadt gegangen und ich hatte an den vielen Tauben eine riesige Freude. Ja, hinter so kleinen Federtierchen kann so ein sportlicher Hund wie ich schon mal herjagen. Mo hat mir den Spass allerdings so ein bitzeli verdorben: Ich hänge ja seit einer Woche an der Leine - Arbeits- oder Schleppleien. Und so konnte ich den Federtierchen nicht einmal richtig hinterher flitzen. Tja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wenn Mo in Zukunft irgendwann mal denkt, ich sei jetzt ein ruhiger, braver Pudel, dann werde ich es ihr zeigen und wahnsinnig sportlich und agil hinter diesen Tauben hertraben. Das wird ein Fest...

Beim Bieltor sind wir dann in einen Bus gestiegen. Ich war so froh, denn der Amthausplatz - der direkt ans Bieltor anschliesst - ist ein richtig hässlicher Platz! Nix als Asphalt und einen Brunnen, der jeder Autowaschanlage Konkurrenz machen könnte (und ja, als Mo und Reto noch in Solothurn wohnten, machten sie sich gerne mal ein Spässchen daraus, mit ihrem Auto über diese "Waschanlage" zu fahren).

Als der Bus bei "Luterbach Kraftwerk" stoppte, war ich schon fast überglücklich! Ja, diese Gassitour war richtig, richtig toll - und sagenhaft anstrengend. Ich denke aber, dass ich so eine Gassitour einfach mal gebraucht habe. Seither habe ich wieder ein bitzeli mehr Ruhe in mir. Ja ja, ich weiss, es lässt sich nicht richtig erklären. Ist ja auch egal. Jedenfalls: Es war toll und ich hoffe, dass Mo und ich wieder einmal so Gassi gehen werden!!!