Spina

Wenn Sie Spina ein zu Hause geben wollen, schicken Sie eine Mail an folgende Adresse: siebert4@gmx.de
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Ich muss noch einmal auf Spina zurückkommen. Ich habe ja bereits vor ein paar Wochen von ihr erzählt. Jetzt ist es so, dass die hübsche, liebe, verspielte, verschmuste, menschenbezogene, tierliebe, verträgliche, anhängliche, liebesbedürftige, fröhliche, gelehrige, attraktive, würdevolle, treue, kluge, aufgeweckte, anschmeigsame, intelligente, geistig und körperlich sehr bewegliche, lernwillige, robuste, wesensfeste, zierliche, kinderliebe, loyale, einnehmend freundliche, bescheidene, muntere, genügsame, charmante, angenehme, feingliedrige, sanfte, brave, anpassungsfähige, pfiffige, unterhaltsame, sanftmütige, neugierige, unternehmungslustige, aktive, in sich ruhende, pflegeleichte, saubere, gutmütige, unbekümmerte, hundeverträgliche, geduldige Spina noch immer kein festes zu Hause hat. Das gibts doch nicht?!

 

Mo gibt zu, dass sie Spina sehr gerne zu uns holen würde. Zwei Dinge sprechen aber dagegen.

 

  1. Reto ist vom Gedanken, einen zweiten Hund zu haben, nicht sehr angetan
  2. Spina ist etwa ein halbes Jahr älter als ich. Weil sie nie in eine Hundeschule gebracht wurde, kennt sie das Hundeeinmaleins noch nicht. Ich weiss ganz genau, dass sie ein Sitz, Platz und die Stubenreinheit sehr, sehr schnell lernen würde. Sobald Spina diese Dinge beherrschen würde, hätte Mo das Problem: Zwei Hunde im fast gleichen Alter, die beide noch sauber Erzogen und gefördert werden möchten - das braucht viel Power und/oder Erfahrung. Mit mir alleine geht das ja tiptop. Was nun, wenn eine zweite Hündin dazukommen würde? Wäre ich... wären wir beide weiterhin so gut erziehbar oder würden wir zwei Hunde uns gegenseitig Mist beibringen? Mo ist der Meinung, dass sie die Erziehung von mir und Spina schaffen könnte - dies allerdings nur mit etwas "Goodwill" und Unterstützung von Reto (das würde bedeuten, dass Reto auch ein bitzeli "Hündele" müsste. Und das möchte er lieber nicht). Und da sind wir wieder bei Punkt 1.....

 

Wer jetzt also zu Hause sitzt, einmal pro Woche für den Besuch der Hundeschule ca. 2 Stunden erübrigen kann und sowieso jeden Tag aus dem Haus geht, der sollte sich überlegen, ob sein Leben MIT Hund nicht noch mehr Spass machen würde. Und Mo kann da nur Heinz Rümann zitieren:

 

"Man kann auch ohne Hund leben, es lohnt sich nur nicht"

Hier ist übrigens der Original-Text zu Spina:

 

Junge, hübsche Hündin sucht ein liebevolles Zuhause!

 

Rasse: evtl. Deutsch-Drahthaar-Mix, aber kleiner
Alter: geb. 2012
Kastriert: ja
Größe: ca. 50 cm
Farbe: schwarzschimmel

Kontakt: Kerstin Siebert, siebert4@gmx.de

Die süße Spina wurde in der Nähe von Rom auf der Straße gefunden, wo sie allein umherirrte und verzweifelt versuchte, etwas Fressbares im Müll zu finden. Eine Frau mit großem Herz für Hunde sammelte sie ein, was nicht schwierig war, denn die Maus war offensichtlich froh, jemanden zu sehen und kam gleich in ihre Arme gelaufen. Da kein Besitzer ausfindig gemacht werden konnte, blieb Spina eine zeitlang bei dieser Frau und ihrer Familie. Leider konnte sie sie nicht auf Dauer behalten, und die Chancen, dort ein neues Zuhause zu finden, gingen gegen Null.

Glücklicherweise hat sich das Tierheim Aidar in Norditalien bereit erklärt, sie aufzunehmen, und dort befindet sich die relativ kleine Hündin zur Zeit.

Spina ist ein ganz gutmütiger und lieber Schatz, sehr verspielt und voller Tatendrang. Sie ist mit ca. 50 cm nicht sehr groß und zierlich, momentan auch noch recht mager, so dass es nicht schwierig ist, mit im Griff zu behalten. Denn Erziehung braucht sie noch – sie war es bisher gewohnt, immer frei zu sein und sie muss das Hundeeinmaleins noch lernen. Wir glauben aber nicht, dass viel Hundeerfahrung für sie nötig ist, im Grunde will sie alles richtig machen.

Spina ist sehr menschenbezogen, extrem verschmust und anhänglich. Sobald man sich hinhockt, will sie auf den Schoß und überhäuft einen mit Küssen. Uns wurde berichtet, dass sie auf Abruf sofort zurückkommen würde, aber wie das nach einer Eingewöhnungszeit in ihrem neuen Zuhause klappt, wird sich erst noch zeigen müssen. Das Gleiche gilt für einen möglicherweise vorhandenen Jagdtrieb.

Mit anderen Hunden gibt es keinerlei Probleme, im Gegenteil: Spina geht unglaublich liebevoll und behutsam mit den anderen Hunden in ihrer Box um. Der kleine Willy, der auch auf einem Bild zu sehen ist, hat es ihr besonders angetan. Über einen bereits vorhandenen, netten Hund würde sich Spina also sehr freuen.

Ein Katzentest zeigte, dass sie eher an dem neuen Raum interessiert war als an den Katzen, die sich darin befanden. Allerdings sollte man hier wie bei jedem Hund Vorsicht walten lassen, denn im Tierheim kann man nicht jede Situation testen.
Wie hübsch und speziell sie ist, kann jeder selbst sehen. :) Sie soll in Natura aber noch viel hübscher uns süßer sein, als es auf den Fotos rüberkommt.

Spina wurde inzwischen vom Tierarzt untersucht, entwurmt und geimpft. Sie wurde Leishmaniose negativ getestet. Für Spina ist eine Schutzgebühr zu entrichten.

Wir sind uns sicher, dass sie alles mitbringt, was ein Hund braucht, um ein richtig toller Hundekumpel zu werden. Es muss ihr nur endlich jemand zeigen! Sie braucht eine Familie oder auch eine Einzelperson mit viel Zeit, die ihr alles beibringt, was ein Hund können und wissen muss. Sie ist in einem guten Tierheim, aber es ist eben nur ein Tierheim.

Wer möchte mit Spina zusammen die Welt entdecken?

 

Und was hat sich bei uns getan? Letzten Freitag startete der Winterkurs "Fit und Fun"! Mo und ich sind zum Hundeplatz gefahren und nein, da traf ich nicht auf Gabro, Maja, Calypso und Co, sondern auf eine ganz neue Truppe! Ich stelle sie kurz vor:

 

Fabienne war mit Ares einem Tervuren-Rüden da. Ares ist der Macho in der Truppe und wenn er seine Brust stellt und die Beine steif werden, dann meint er es ernst...

 

Mo war mit mir da. Ich bin der Gut-Hund in der Truppe. Sauber, ausgeglichen und ich kann mit jedem Rüden und mit jedem Mädel spielen - alles kein Problem für mich.

 

Lamina war mit Kjera da. Kjera ist eine schwarze Labrador-Hündin. Sie ist ein halbes Jahr jünger als ich. Sie ist eine, die gerne die Cheffin spielt...

 

Lis war mit Bonny unterwegs. Bonny ist eine American Akita-Hündin. Ich muss gestehen, dass Bonny ein ganz besonderes Tierli ist. Sie sieht sagenhaft hübsch aus und sie ist auch eine Liebe.

 

Dann haben wir noch Vreni mit ihrer Ruby. Ruby ist aus der gleichen Zucht wie Kjera, nur um einiges älter und sie ist ein sehr liebes Mädchen.

 

Und wie war nun die erste Fit und Fun-Stunde? Wir Hunde wurden an der Leine immer wieder zu verschiedenen Tüechli geführt. Diese Tüechli waren alle jungfräulich sauber, als sie auf dem Platz verteilt wurden. Mit der Zeit aber hatten wir halt Kontakt mit diesen Tüechli und irgendwann rochen sie alle so schön nach uns Fünf. So haben wir uns dann auch kennengelernt. Wir konnten uns gegenseitig nur aus der Ferne betrachten und uns über das Tüechli erschnüffeln. Dieses "Auf die Ferne betrachten" und das Schnüffeln hat super funktioniert: Während wir am Anfang der Stunde alle noch ein bitzeli aufgeregt und hyperig waren, konnten wir am Ende der Lektion tiptop in einer Reihe sitzen und haben uns gegenseitig in Ruhe gelassen. 

 

Zur Belohnung durften wir dann noch spielen. Natürlich hat jeder einen Spielpartner zugewiesen bekommen. Es war klar, dass Ares nicht unbedingt mit mir spielen sollte - so ein Macho-Rüde braucht die zarte Pfote einer Hündin als Leithilfe. So durfte dann Ares mit Bonny spielen. Bonny war ja super und hat ihre Sache mit dem Macho-Dog Ares super gemacht.

 

So ein Spiel mit Ares hätte man den beiden Labrador-Damen nicht zumuten können. Eine dieser Damen sollte dann auch mit mir spielen. Ruby, das liebe Mädchen, war furchtbar schüchtern. Ich habe das berücksichtigt und bin immer im Abstand von gut einem halben Meter um sie herumgetanzt. Ich habs versucht und man weiss ja nie, vielleicht hätte sie doch irgendwann spielen wollen - wollte sie nicht. Sie war einfach zu schüchtern.

 

Dann wurde ich vom Platz geführt und die liebe Ruby hätte noch mit der jungen Kjera spielen sollen. Ruby und Kjera kommen ja eben aus der gleichen Zucht und die beiden kennen sich auch privat. Kjeras Frauchen war dann auch davon überzeugt, dass das Spiel zwischen Ruby und Kjera viel spannender sein würde, als zwischen mir und der lieben Ruby. Denkste... Die vorwitzige Kjera hat Ruby gejagt, in kürzester Zeit wurde die liebe Ruby auch etwa 6 mal von Kjera auf den Boden gedrückt und sogar auf den Rücken gedreht... Es war grauselig und Mo war entsetzt. Dass hier ein Missverhältnis besteht, war den beiden Hundebesitzerinnen gar nie aufgefallen.

 

Die ganze Spielsituation wurde dann noch mit Babs besprochen. Für sie war auch klar, dass Ares und Bonny gut zusammen gespielt haben. Sie fand auch, dass ich die Bedürfnisse von der lieben Ruby toll respektiert habe. Und sie fand auch, dass Kjera etwas wenig Gespür im Spiel gezeigt hat. Nächste Woche soll nun ich zuerst mit Ruby spielen - das mache ich ja schon sehr, sehr gut - und dann soll Ruby in Sicherheit gebracht werden und dann darf ich an die vorwitzige Kjera heran. Kjeras Besitzerin war von dieser Idee nicht so sehr begeistert. Sie hätte es lieber gesehen, wenn Kjera mit Babs' Baja gespielt hätte. Baja lässt sich ja nicht auf die Kappe kacken und würde der kleinen Kjera sofort zeigen, wo der Frosch die Locken trägt. Babs war aber gegen diese Idee. Schliesslich sei Kjera noch ein junges Dingelchen - man dürfe ihr zuerst die Chance geben, ihre Fehler selber zu korrigieren. Und das würde mit dem Pudel (also mit mir) wahrscheinlich schon passieren. Sollte Kjera aber auch nach dem Spiel mit mir nicht gerafft haben, dass man gewisse Grenzen berücksichtigen muss, würde Babs' Baja schon noch zum Einsatz kommen...

 

Ihr seht, ich bin trotz meiner Jugend schon so weit, dass ich zwischen Hunden vermitteln und ihnen zeigen kann, was hündisch richtig ist. Babs hat Mo dann auch gesagt, dass man so einen tollen Hund wie ich es bin, halt auch nicht geschenkt bekäme. Seit ich 9 Wochen alt bin, war ich ja praktisch jede Woche einmal in der Hundeschule - und es zahlt sich aus. Ich bin im Übrigen überzeugt davon, dass die hübsche Spina mit etwas Einsatz noch viel schneller so ein Traumhund wie ich werden würde - Sie haben ja gelesen, was für ein Diamant sie ist. Das ganze Macho-Gehabe à la Ares oder die jugendliche Frechheit von Kjera muss man bei Spina sicher nicht fürchten. Und sie sehen ja selber, wieviel Spass ich Mo bereite. Das können Sie auch mit Spina haben!