Maddox Miro of Flying Curls
Ta-Daaa..da sind wir wieder! Der Laptop von Mo ist wieder im Haus, er hat eine neue Hard Drive bekommen und nun surrt er wieder, wie zu seinen besten Zeiten (was bei seiner bisherigen Lebensdauer von 3 Monaten bei Gott nicht lange war). Mit dem Eintrag vom 2. April hat sich der Laptop verabschiedet! Ja, der gesamte Text, alle Bildli - alles war weeeeg! Ihr hättet Mo erlebe sollen...oder eben besser nicht.
Ja, und was hier alles verpasst wurde... Riesige Spaziergänge, Spaziergänge mit Reto, Männerabende mit Reto, Mongo-Ente (Mo ist zu doof sich den Namen Mandarin-Ente zu merken, jetzt sind es eben Mongo-Enten), Hundeschule-Olympiade, Beginn der Begleithundeausbildung.... Wahnsinn, oder?
Mo hätte gerne schon früher ein bitzeli über eine wahnsinns Woche erzählt. In dieser Woche nämlich sind wir sehr, sehr lange unterwegs gewesen. Mo hat ja so einen Schrittzähler und mit dem Schrittzähler erhält man eine Empfehlung der WHO, die den Menschen für eine gute Fitness 10'000 Schritte pro Tag empfielt. Das sind sehr viele Schritte - gerade wenn man wie Mo etwas herumtorkelt und nicht so fit ist (bei ihr sind manchmal schon 2'000 Schritte am Tag rekordverdächtig...). Aber eben, Mo hatte eine super-trooper Woche und wir sind fast jeden Tag millionen-milliarden Schritte gegangen. Manchmal hat uns Reto sogar begleitet und als Reto mal dabei war, sind wir auf eine Mandarin-Ente gestossen. Wenn man jetzt auf die Homepage der Vogelwarte Sempach geht, erfährt man, dass es in der Schweiz nur etwa 100 Mandarin-Enten gibt! Tja, Mo sagt es ja schon lange: Warum braucht es Zoos, wenn man so eine vielfältige Natur vor der Türe hat? Reto und Mo waren von dem Entchen ja sehr angetan. Mir war das Tierchen wurscht - bin ja eh nicht so der Jäger. Ja, aber die Tour mit Reto und Mo an diesem Tag war wirklich genial - ein richtiges Träumli war es.
Zwischen all den langen Gassitouren fand auch die letzte Hundeschule-Stunde statt. Eine Olympiade wurde veranstaltet und ich und Mo sind sauber auf dem letzten Platz gelandet. Schlimm finden wir es beide nicht, denn wir wahren in der Ehrlichkeit wahscheinlich auf Platz 1.
Die Olympiade bestand aus Übungen wie zum Beispiel Rückwärtsgehen, Socken von einer Wäscheleine holen, sauberes Apportieren... Ich habe mit Mo zusammen noch nie ein Rückwärtsgehen geübt, Socken habe ich auch noch nie von einer Wäscheleine geholt und apportiert, Apportieren tue ich schon - aber das ist bei uns erst im Aufbau. Wir konnten uns selber beurteilen und Mo war bei der Beurteilung doch sehr ehrlich. Wenn ich etwas nicht konnte, dann gabs kein "Er-ist-doch-so-ein-Lieber"-Bonus. Mo und ich haben schon mitgekriegt, wie andere Teilnehmer sich sofort viele Punkte vergaben, wenn der Hund zum Beispiel ein Schrittchen Rückwärts gegangen ist - und dabei hätte man eine Strecke von 8 Meter rückwärts gehen sollen... Es ist schon peinlich, wenn erwachsene Menschen in der Hundeschule so einen Ehrgeiz entwickeln, dass sie sich selbst belügen - Mo und ich hingegen wollen einfach nur unseren Spass haben.
Die Olympiade hat Mo trotz des miesen Abschneidens so gut gefallen, dass sie von Babs, der Hundeschulleiterin, gleich noch an eine weitere Olympiade von einer anderen Hundegruppe eingeladen wurde. Mo hat dann entdeckt, dass wir bisher in einer wahrscheinlich ehrgeizigeren Gruppe gewesen sind. Während sich die Hundehalter bisher gerne das Verhalten und das Können ihrer Hunde schönredeten und sich eben grosszügig Punkte gegeben hatten, war es in dieser zusätzlichen Olympia-Gruppe ganz anders. Okay, die Aufgaben hatten sich auch etwas verändert. So mussten an der zweiten Olympiade keine Socken mehr von der Leine geholt und apportiert werden, das Rückwärtslaufen gehörte auch der Geschichte an und die Übungen entsprachen genau dem, was wir bisher in der Hundeschule immer geübt haben. Was soll ich sagen, an der zweiten Olympiade waren wir die Sieger. Okay, ich war generell nicht schlecht. Aber dann kam diese Übung: Pfötchen geben! Wir sollten also Pfötchen geben und die Pfote bis maximal 60 Sekunden in der Hand unseres Hundehalters lassen. Jede Sekunde gab einen Punkt und alleine in dieser Übung waren somit 60 Punkte möglich. Wenn man jetzt weiss, dass Reto mit mir von Klein an das Pfötchengeben geübt hat, kann man ahnen, wer da richtig arg abgeräumt hat....
Tja, und wie das eben so ist, war diese Olympiade der Abschluss des Fit-und-Fun-Hundekurses. Bis jetzt war also alles Spiel und Spass. Und nun? Letzte Woche hat der Aufbaukurs für die Begleithundeprüfung angefangen. Der erste Kurstag war für uns Hunde sowas von beschi****! Wir kamen nämlich gar nicht gross zum Einsatz. Mo und die anderen Hundehalter waren alle über eine Stunde beschäftigt mit Zuhören, Material fassen, Notizen schreiben - und wir Hunde mussten geduldig in unseren Boxen warten. Dann aber wurden wir von unseren Haltern aus den Boxen geholt und auf den Hundeplatz geführt. Auf dem Hundeplatz waren Pylonen aufgestellt und jeder Hundehalter durfte sich mit Hund zu so einem Pylon stellen. Sobald wir unserem Halter die Aufmerksamkeit schenkten, wurden wir arg gelobt. Und mit dem Loben sind die einzelnen Hundehalter dann mit ihren Hunden über den Platz spaziert und haben immer wieder die Pylonen angepeilt. Sobald ein Pylon erreicht wurde, waren wir Hunde natürlich mit dem fremden Hunde-Duft beschäftigt. Sobald wir unsere Aufmerksamkeit wieder unserem Hundehalter widmeten, wurden wir wieder arg gelobt und man ist wieder los und zu einem anderen Pylon gegangen. Dieses Spiel haben wir ein paar Minuten gespielt und so kann man also tiptop Hunde vergesellschaften. Ohne dass wir uns physisch nahe gekommen sind, konnten wir Hunde uns über den Duft kennenlernen. Das war schon sehr spannend.
Im Begleithunde-Aufbaukurs befindet sich übrigens auch noch ein anderer Pudel. Ja, er ist ein weisser Grosspudel, etwas grösser als ich - und so ein Volldepp! Der hat kein Benehmen und man sieht, dass nicht jede Hundeschule gut ist. Denn man muss wissen, die Halterin ist mit diesem weissen Grosspudel auch immer in der Hundeschule gewesen - ein anständiges Sitz bringt der aber kaum zu Stande und Aufmerksamkeit schenkt er seiner Halterin nie! Der ist immer wahnsinnig abgelenkt...Bin ich manchmal auch. Aber ich kann manchmal schon richtig konzentriert arbeiten. Das ist für Mo immer wieder eindrücklich und sie hat eine riesige Freude an mir.