Izzy beim Tierarzt und Mo im Kurs

Unsere Killerin, Izzy!!!
Unsere Killerin, Izzy!!!

Was für eine easy-peasy Woche. Ich hatte es richtig schön, hatte Spass in der Hundeschule, hatte viele schöne Gassitouren - einfach herrlich. Aber meine beiden Girls...

 

Izzy und Fibi sind eiiiigentlich Hauskatzen. Dies deshalb, weil sie beide so einen Virus in sich tragen und diesen Virus allen Katzen in der Nachbarschaft anhängen können - wenn sie denn eben draussen wären. Jetzt ist es so, dass ausgerechnet unsere behäbige Izzy gerafft hat, wie man SCHIEBETÜREN öffnet!!! Und ja, Izzy und Fibi sind so einfach mal auf einen nächtlichen Streifzug gegangen. Mo hat das mitgekriegt und hat sich entschlossen, dass die beiden Damen gechipt und entsprechend geimpft werden sollen. Nicht, dass Izzy und Fibi jetzt wie wild draussen herumrennen dürften, wenns aber mal passiert, sind die beiden Damen immerhin geschützt und "erkennbar".

 

Ja, und jetzt sollten die Damen also geimpft und gechipt werden. Was für eine Story!!!


Mo hat sich auf einen anstrengenden Tag vorbereitet. Er war dann aber ober-anstrengend. Am Morgen früh ist Mo mit mir losgefahren. Mo hat ja einmal pro Woche Physio und da darf ich mit. Die Physio lief, war dann irgendwann zu Ende und Mo ist mit mir zurück nach Hause gefahren. Im Haus hat sie dann die normale Transportbox für eine Katze sowie ein altes Transportkörbchen aus dem Keller geholt. Mit viel Mühe, einem lauten MIIIIAAAUUUU, ein paar Kratzspuren und Schweiss auf der Stirn konnte Mo die beiden Damen in ihre Boxen, respektive Körbchen spedieren.

 

Ab ins Auto mit den Damen und zack-zack zum Tierarzt fahren. Ich blieb zu Hause - das Ganze war einfach zu viel Theater.


Beim Tierarzt wurden alle in ein Zimmer gebracht und dann durften die Damen ihre Box und ihr Körbchen verlassen. Ja, und dann ging es los. Fibi wurde wegen Fellknoten geschoren. Währenddessen sass Izzy im Raum und fauchte jeden ganz, ganz schlimm an. Izzy war eine Furie. Niemand wagte es, sie anzufassen. Mit Ausnahme der Tierärztin. Sie kam in den Raum und raffte nicht, wie angepisst Izzy war. Und weil die Tierärztin Izzys Laune nicht mitbekam, wurde Izzilein von der Tierärztin auch noch richtig feist durchgeknuddelt.

 

Wer Izzy kennt, weiss, dass die Tierärztin damit verschissen hatte. Keiner, wirklich keiner konnte sich mehr Izzy nähern. Sie ist voll ausgetickt. Es wollte sich auch keiner mehr Izzy nähern - was für Mo irgendwie verständlich war. Wärend sich Izzy so divenhaft aufführte, liess sich Fibi brav schären, impfen und chipen. Aber was nun?

 

Man entschied sich, Izzy nicht anzufassen. Mo und die Tierärztin schafften es, Izzy-Wildsau wieder in ihre Box zu bringen. Unverrichteter Dinge durfte Mo also mit den Damen nach Hause fahren. Aaaaber man hatte sich natürlich einen Masterplan ausgedacht. Mo besuchte also am Nachmittag mit mir die Hundeschule, fuhr auf dem Rückweg bei der Tierarztpraxis vorbei und durfte dort einen Quetschkäfig abholen. Wir sind dann nach Hause gefahren und dort wurde Izzy dann von Mo in den Quetschkäfig gesteckt.

 

Was ist ein Quetschkäfig? So ein Käfig ist ein Gitterkäfig mit einer Wand, die man verschieben kann. Es ist also möglich, eine Katze in den noch geräumigen Käfig zu stellen, die Wand dann zu verschieben und der Katze keine Möglichkeit mehr zu geben, sich zu bewegen. Es klingt brutal, ich weiss. Aber was soll man bei so einer Wildsau-Katze auch tun?

 

Izzy steckte also im Käfig und in der Praxis wurde dann eben gequtscht. Ui ui ui...es klingt schlimmer als es ist. Da Izzy ja nicht nur geimpft sondern eben auch gechipt werden sollte, war eine alleinige Behandlung durch den Quetschkäfig nicht möglich. Und ja, sowas gibt es sehr selten, aber Izzy musste tatsächlich sediert (zum Schlafen gebracht) werden.

 

Izzylein ist nach der Spritze, die sie im Quetschkäfig eingefangen hat, zufrieden eingeschlafen. Und dann konnte unsere Diva eeeendlich geimpft, gechipt und untersucht werden. Es lief alles prima und Mo hätte das schlafende Izzy-Tier in eine Box zurücklegen dürfen. Izzys normale Box war jedoch nicht optimal und zu klein für eine schlafende Maine Coon-Katze. Die Tierärztin erklärte, dass man sedierte Tiere nicht unbedingt zusammengerollt in ihre Transportboxen legen sollte. Das zusammengerollt Sein würde ev. dazu führen, dass Izzy dann nicht gut atmen würde.

 

Was war das Resumee dieser Unterhaltung? Izzy wurde in eine grosse Box der Tierärztin gelegt und von Mo nach Hause gekarrt. Zu Hause wurde Izzy dann schön ausgebreitet in MEIN Hundebett gelegt und Mo ist zurück zur Tierarztpraxis gefahren und hat die grosse Box zurückgebracht. Na, habt ihr mitgezählt, wie oft Mo heute mit dem Auto Extra-Fahrten machen musste?

 

Izzylein hat sich gut erholt und ja, während sie so ohnmächtig in MEINEM Bett lag, konnte ich einfach mal ausgiebig an ihr schnubbern. Das geht ja bei der Dame auch nicht immer so praktisch....

 

Nach diesem ganzen Theater hat sich Mo am Wochenende eine Auszeit genommen und hat sich nach Oftrigen an einen Hundekurs verzogen. Dort wurde viel über Genetik gesprochen - was für ein Thema. Mo war sowas von nicht begeistert. Aber im Rahmen der neun Züchtermodule gehört dieses Thema halt auch zur Ausbildung. Und nein, keine Sorge, Mo will keine Züchterin werden. Sie will nur ganz, ganz viel über uns Hunde wissen. Und ja, in manchen Kantonen ist es so, dass man so eine Ausbildung in der Tasche haben muss, wenn man mehrere Hunde halten will. Das ist im Kanton Solothurn nicht so. Aber Mo möchte auf der sicheren Seite sein und zudem findet sie ja auch, dass man als Hundehalter sowieso ä bisserl mehr über seine Schützlinge wissen darf.