Hundeverrückte Schwester und das "Sitz" im Gondeli

Fozzy, mein Kumpel, ist auf dem Tripp dabei...
Fozzy, mein Kumpel, ist auf dem Tripp dabei...

Was für ein Ausflug! Was für ein Happening! Und was für eine lustige Schwester! Ja, alles das ist in dieser Woche passiert. Aber der Reihe nach...

 

Nach dem Tod von Mo's Paps ist es ja so gewesen, dass eine Abdankungsfeier stattgefunden hat. Eine Urnenbeisetzung hat es nicht gegeben. Dies aus dem Grund, dass Mo's Paps immer einen Wunsch gehegt hat: Er wollte, dass seine Asche im Berner Oberland verstreut wird. Er hatte da einen speziellen Platz, den er sehr mochte und so haben sich die drei Damen (Mo's Mum, Schwester und Mo selber) in dieser Woche auf den Weg gemacht, den Wunsch von Paps zu erfüllen.


Mit auf diesen Ausflug durften Fozzie und ich. Und es war sooooo cool! Wir sind bis zu einem See gefahren und haben dort das Auto parkiert. Von dort aus sind wir mit einem Zahnradbähnli durch die Alpenwelt gefahren. Fozzie und ich dachten ja, dass wir nach der Zahnbahnfahrt am Bestimmungsort angekommen sind. Denkste... Von dort aus ging es schwuppdiwupp weiter in ein Gondeli. Ich bin ja extrem cool geblieben, der arme Fozzie aber hatte arg mit der neuen Situation zu tun. Auf der ganzen Gondelstrecke hat er also geschlottert, als würde es ums Lebe gehen. Als wir dann zum Gondeli ausgestiegen sind, hatten wir den allerbesten Blick auf die Berge Eiger, Mönch und Jungfrau. Es war genial. Und es war der Hammer, wie es dann weiter lief.

 

Eigentlich waren auf dem Berg furchtbar viele Menschen. Ein Plätzchen auf dem Berg war aber einfach leer! Und genau dort hatten die drei Damen geplant, die Asche von Paps zu verstreuen. Bei diesem Plätzchen angekommen hat sich Mo's Schwester dann um Fozzie und mich gekümmert. Sie ist mit uns hoch und runter, kreuz und quer über die Wiese gerannt - und währenddessen hatte Mo tiptop Zeit alles für das Streuen der Asche vorzubereiten (Damit wir uns richtig verstehen, das ist in der Schweiz erlaubt. Es darf dabei nur niemand gestört oder tangiert werden). Feierlich standen wir dann also am Bergabgrund und dann wurde die Asche gestreut...


Gerade als Mo das letzte Werkzeug im Rucksack verstaut hatte, klopfte jemand auf die Schulter von Mo's Schwester. Ihr hättet mal die drei Damen sehen sollen. Die sind sowas von zusammengezuckt. Sie hatten sich ja so viel Mühe gegeben, niemanden bei dieser Aktion zu stören oder zu tangieren. Und nun sollte da doch jemand etwas zu melden haben? Als sich Mo's Schwester Pia zu dieser Person umdrehte, war dann wieder alles in Butter: Es war eine Freundin von Pia, die ebenfalls das super Wetter für einen Ausflug genutzt hat. Nach einer kurzen Tratscheinheit ist die Freundin dann weiter gegangen und die drei Damen sind noch andächtig stehen geblieben. Fotos wurden geschossen und dann ist Pia nochmals mit Fozzie und mir über die Wiesen gerannt. Und ja, Pia mag Fozzie sehr (sind ja beides Blondinen). Wenn man sich vorstellt, dass Pia vor dem Happening eher ängstlich im Umgang mit Hunden war, kann man Fozzie schon als Therapiehund bezeichnen. Pia hatte mit uns zwei Jungs also richtig viel Spass auf dem Berg und hat dann auch gemeint, dass sie auf mich und/oder Fozzie auch mal aufpassen würde! Sowas aus Pia's Mund zu hören, gleicht einem Ritterschlag!

 

Ja, und dann haben wir uns auf de Rückweg begeben. Wieder im Gondeli mussten wir etwas zusammenrücken. Andere Fahrgäste sind nämlich noch zu uns ins Gondeli gestiegen. Ich hatte aber immer noch genügend Platz, etwas herumzutappsen. Fozzie sass hingegen ruhig (ich würde sagen, versteinert, aber nicht mehr schlotternd) an einem Platz. Tja, wie das so ist, hat mich Mo dann auch aufgefordert, mich zu setzen. Und das klingt bei Mo so "Dicke, sitz" (Der Dicke bin ich. Manchmal bin ich ja der Mops, Miro oder eben der Dicke). Da meinte ein grosser, fülliger Fahrgast quer durch die Gondel: "Muss ich mich nun setzen"?! Was für ein Gelächter im Gondeli...