Tiere und Umwelt

»Es gibt keinen objektiven Grund für die Annahme, dass menschliche Interessen wichtiger seien als tierliche.«
Bertrand Russell (1872-1970), Mathematiker und Philosoph, Nobelpreis für Literatur

Sind Sie vom Tempo beeindruckt?

Was Sie hier sehen, ist ein "Animal Kill Counter", also ein Programm welches zeigt, wie viele Tiere geschlachtet werden. Die Zahlen veränderen sich rasant und ja, dieses Programm zeigt nicht die Anzahl Tiere die seit Anfang Jahr geschlachtet wurden, sondern die Anzahl Tiere, die seit Ihrem Klick auf die Seite "Mo's Anliegen" vom Menschen umgebracht worden sind.

Geschlachtete Tiere:

0 Meerestiere
0 Hühner
0 Enten
0 Schweine
0 Kaninchen
0 Truthähne
0 Gänse
0 Schafe
0 Ziegen
0 Kühe und Kälber
0 Nagetiere
0 Tauben und andere Vögel
0 Büffel
0 Hunde
0 Katzen
0 Pferde
0 Esel und Maulesel
0 Kamele und andere kamelartige Tiere

Was denken Sie, wie lange wird es so noch weitergehen können?

Tiermisshandlung

Tiere werden heute nicht mehr als Lebewesen behandelt, sondern als Fleischmaschinen. Das Leben eines gefangen gehaltenen Schlachttieres ist von
Anfang bis Ende unwürdig – angefangen mit der Aufzucht in Massenhaltung, der Kastration, den Hormonbehandlungen und der Verabreichung zahlreicher anderer Pharmastoffen bis hin zu den langen, schmerzvollen Tiertransporten in extremer Angst und schliesslich der Tötung im Schlachthof.

Heutzutage stammen jährlich etwa 450 Milliarden (450'000'000'000 !) Schlachttiere aus Massentierhaltung. Die Zahl der pro Jahr getöteten Fische geht in die Billionen (eine Billion= 1'000'000'000'000 !). Tierversuche, Pelzindustrie etc. nicht mit eingerechnet.

 

Sehr viele dieser Tiere sind krank. Nichtsdestotrotz landet ihr Körper in der Fleischverarbeitung und der Mensch isst dieses Fleisch. Stresshormone, das verabreichte Antibiotika, die Krankheit des Tieres an sich - will man sowas als Mensch essen, in sich aufnehmen und seinen eigenen Körper damit konfrontieren? Kann dieser Vorgang gesund für den Menschen sein?

 

Earthlings:

Teil l, Teil ll, Teil lll, Teil IV, Teil V, Teil Vl, Teil Vll, Teil Vlll, Teil lX, Midway Island

Welthunger

Fleisch ernährt wenige auf Kosten vieler. Für die Produktion von Fleisch wird wertvolles Getreide, das den Menschen direkt ernähren könnte, an Tiere
verfüttert. 16 bis 18 pflanzliche Kalorien ergeben eine tierische Kalorie oder anders ausgedrückt: An Schlachttiere in Amerika wird jährlich mehr Getreide
verfüttert, als die Bevölkerung von Indien und China zusammengenommen zur Ernährung braucht. Alle Schlachttiere auf der ganzen Welt verbrauchen eine
Futtermenge, die dem Kalorienbedarf von 8,7 Milliarden Menschen entspricht – das ist mehr als die gesamte Weltbevölkerung!

 

Ein einziges Steak von 225 Gramm enthält soviel Pflanzenenergie, wie benötigt wird, um einen Tag lang rund 40 hungernde Menschen zu ernähren!

 
Erkenne den Zusammenhang

Naturzerstörung

„Die Regenwälder Amazoniens und Südostasiens werden gerodet, um Platz für Rinderfarmen und für den Anbau der Futtermittel zu schaffen, auf welche die europäische Landwirtschaft dringend angewiesen ist. Da die tropischen Regenwälder hochempfindliche Ökosysteme sind, kann schon die Abholzung weniger Hektaren eine Art, die gerade dort ihre ökologische Nische gefunden hat, vollständig ausrotten.“ (Spektrum der Wissenschaft, Mai 2005, S. 100)

Für einen einzigen Hamburger müssen vier bis fünf Quadratmeter Regenwald in Weide- oder Ackerland umgewandelt werden, das binnen zwei bis drei Jahren zur Wüste wird.

Die Massentierhaltung der Fleischproduktion gehört mit einem Anteil von 18% zu den weltweit größten Erzeugern von Kohlendioxid (CO2), Methan und anderen „Treibhausgasen“.Dazu kommen unzählige andere Beispiele riesiger Naturzerstörungen, die der Fleischkonsum verursacht, wie Überdüngung, Zerstörung der Artenvielfalt und der Bodenqualität, Wasserverschwendung, Wasserverschmutzung, das Sterben der Meere usw.

Ethik

Die meisten Veganer sind Menschen, die verstanden haben, dass wir als Beitrag zu einer gerechteren und friedlicheren Gesellschaft zunächst das Problem der Gewalt in unserem eigenen Handeln lösen müssen. Sie sind sich bewusst geworden, dass der Fleischkonsum eine massive Gewaltanwendung gegen andere Lebewesen mit sich bringt, was nicht nur überflüssig, sondern auch ethisch unverantwortbar ist.

Wirkliche Tierliebe sollte nicht selektiv sein. Wie kann man einerseits einen Hund oder eine Katze als Haustier halten und diese Tiere lieben – oftmals gehören sie praktisch mit zur Familie – und andererseits bedenkenlos das Fleisch von Kälbern, Schweinen, Lämmern und Hühnern essen? Keine Familie würde ihr eigenes Haustier schlachten und verzehren. Gerade für Kinder wäre ein solcher Totschlag eine traumatische Erfahrung. Warum dann eine Grenze ziehen zu anderen Tieren, bloss weil sie nicht «Haustiere» sind, sondern als «Schlachttiere» etikettiert und gegen Bezahlung von anderen Menschen getötet werden? Ist ein solcher Umgang mit Tieren nicht inkonsequent und unethisch?

Wieso werben die grossen Tier- und Umweltschutzorganisationen nicht für Vegetarismus und Veganismus?

Religion

Barmherzigkeit und Mitgefühl, gerade auch gegenüber Schwächeren, sind grundlegende Werte, die von sämtlichen Religionen der Welt hoch geachtet werden.

 

In vielen Religionen wird sogar ausdrücklich eine gewaltfreie vegetarische Ernährung empfohlen (Buddhismus, Hinduismus, Sikhismus u.A.).

Dalai Lama:

„Ich sehe keinen Grund, warum man Tiere schlachten und ihr Fleisch essen soll, da man doch so viel anderes essen kann. Der Mensch braucht kein
Fleisch.“

Romain Rolland (1866-1944, französischer Dichter, Literaturnobelpreis 1915):
„Die Grausamkeit gegen die Tiere und auch schon die Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrer Leiden ist meiner Ansicht nach eine der schwersten Sünden des Menschengeschlechts. Sie sind die Grundlage der menschlichen Verderbtheit. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat er dann, sich zu beklagen, wenn auch er selber leidet.“

Pythagoras:

„Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück.“

Leo Tolstoi:

“Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.“

Literatur

Buch Autor  Inhalt
Anständig Essen Karen Duve

Schonungslos und mit knochentrockenem Humor hat sich die Autorin die Frage gestellt: Wie viel gönne ich mir auf Kosten anderer. Karen Duve beschreibt sehr humorvoll, wie sie ihre Essgewohnheit umgestellt hat und ihren Kampf mit dem inneren Schweinehund.

 

Tiere essen Jonathan Safran Foer

Ein verstörendes und berührendes Buch über die Suche nach einem besseren Leben. Statt zu verdrängen, was man tatsächlich isst, fordert der Autor zur Empathie auf.

 

Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen Melanie Joy

Melanie Joy erläutert die komplexen sozialen und psychologischen Mechanismen, durch die bestimmte Lebewesen in unseren Augen zu Lebensmitteln werden. Und sie zeigt, dass diese Mechanismen unterschwellig wirken, ähnlich wie bei anderen Formen der Diskriminierung. Für das unsichtbare Glaubenssystem, das darin wurzelt, hat sie einen eigenen Begriff geprägt: Karnismus.

 

Tiere klagen an Antoine F. Goetschel

Der weltweit bekannte schweizer Tieranwalt beschreibt in seinem Buch das Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Wofür sind Tiere gut? Ist jeder, der Tiere liebt, ein Tierfreund? Warum lassen wir die wilden Tiere nicht dort, wo sie sind? Der Autor erzählt aus seinem reichen Erfahrungsschatz als Tieranwalt.

 

Tier im Recht

Bolliger, Goetschel, Richner, Spring

 

 Die "Tier-Bibel" für jeden Schweizer. Alle wichtigen Rechtsfragen von der Anschaffung eines Heimtieres (<-da haben wirs wieder...) bis über seinen Tod hinaus wird in diesem Buch sachlich, klar und leicht verständlich beantwortet.

 

Food Crash Felix zu Löwenstein

Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr - so die Aussage des Autors. Der international angesehene Fachmann für Ökolandbau Felix zu Löwenstein macht in seinem Buch verständlich, dass eine industrielle Landwirtschaft, die auf der Übernutzung von Ressourcen aufbaut, kein Weg zur Lösung, sondern eine Sackgasse ist. Er zeigt an spannend und lebendig erzählten Beispielen, wie es im Einklang mit der Natur – und damit nachhaltig – gelingen kann, die Ernährungsgrundlage der Menschheit zu sichern. Und er beschreibt, welche Hebel politischen und privaten Handelns dafür in Bewegung gesetzt werden müssen.

 

China Study T. Colin Campbell

Über 30 Jahren hat T. Colin Campbell Studien über die Ernährung zusammengetragen. -zig tausende Menschen waren in all diesen Studien über so viele Jahre beteiligt. Die Auswertung aller dieser Studien überraschte den auf einem Vieh-Betrieb geborenen Campbell sehr. Die Erkenntnis nach so einer langen Studie war diese, dass unendlich viele Krankheiten mit der richtigen Ernährung vermieden werden können. Dieses "semi-medizinische" Buch erläutert in einfachen Worten, was sich die Menschheit in den Mund stopft, welche Auswirkungen dies auf den Menschen hat und wie der Mensch reagieren würde, wenn er eben keine Tiere essen würde. Wussten Sie, dass Herzkrankheiten reversibel sind, wenn man aus seiner Ernährung die tierischen Bestandteile entfernt?